Mädchen sitzt auf einem Berg
Eine Fernbeziehung zu führen kann in vielerlei Hinsicht eine echte Herausforderung sein. Gerade deshalb gibt es einige, die sich eine Liebe auf Distanz nicht vorstellen können.

Eine Fernbeziehung ist ein Beziehungsmodell, das beiden Partnern viel abverlangt. Für manche kommt eine Beziehung auf Distanz deshalb von vornherein nicht in Frage. Nachfolgend sind die wichtigsten Gründe aufgelistet, weshalb er oder sie sich möglicherweise gegen eine Fernbeziehung entscheidet. 

Angst vor dem Alleinsein

In einer Fernbeziehung wird der Alltag meist ohne den Partner verbracht. Nach Feierabend erwartet einen der andere nicht in der gemeinsamen Wohnung, spontane Treffen sind eher eine Seltenheit und die Abende müssen, wenn nicht mit Freunden oder Kollegen, häufig allein verbracht werden. Für manche ist das ein entscheidender Grund, weshalb eine Fernbeziehung nicht in Frage kommt, wenn sie sich eine Beziehung ohne Nähe im Alltag nicht vorstellen können.

Keine Fernbeziehung ohne Planung und Organisation

Wann und wo sehen wir uns wieder? Wieviel Zeit nehmen wir uns für unsere Beziehung? Wann und wie oft telefonieren wir?
Diese Fragen sind in einer Fernbeziehung besonders präsent. Während man dem Partner in einer regulären Beziehung meist ohnehin täglich über den Weg läuft, muss in einer Fernbeziehung stets aufs Neue ausgehandelt werden, wie man Kontakt hält und wie sich die Beziehung in den Alltag integrieren lässt. Eine Fernbeziehung verlangt beiden Partnern also nicht nur ein gutes Zeitmanagement ab, sondern auch den Willen, der Beziehung Raum im eigenen strukturierten Alltag zu geben. Für viele spricht das gegen eine Fernbeziehung.

Kein gemeinsam geteilter Alltag

Neben der Angst vor dem Alleinsein kann der fehlende gemeinsame Alltag in einer Fernbeziehung noch zu weiteren Problemen führen. Für viele Paare ist es in einer Fernbeziehung zum Beispiel schwierig, gemeinsame Freundschaften zu pflegen. Spontanen Treffen am Abend mit Freunden steht dann nicht selten der Umstand im Weg, dass nicht beide Partner am gleichen Ort sind. Lieblingsrestaurants müssen auf zwei Städte aufgeteilt werden und gelebt wird in zwei Wohnungen – in einer Fernbeziehung nimmt das Leben ohne den Partner häufig mehr Raum ein als die gemeinsame Zeit. Viele lehnen eine Fernbeziehung deswegen ab.

Eifersucht

Nicht zu wissen, was der oder die andere unter der Woche macht und mit wem er oder sie Zeit verbringt, ist für manche eine quälende Vorstellung. Eine Fernbeziehung ist besonders anfällig für Eifersucht und kommt deshalb als Beziehungsform nicht für jeden in Frage. Vielen fällt es schwer, dem Partner zu vertrauen, wenn er die meiste Zeit seines Alltags an einem anderen Ort verbringt, man nur übers Telefon Kontakt hält und nur bedingt am sozialen Umfeld und Leben des anderen teilnehmen kann.

Wenn körperliche Nähe fehlt

Jede Paarbeziehung braucht körperliche Nähe. Für viele ist es unvorstellbar, seinem Partner nicht täglich auch körperlich nah sein zu können, und eine Fernbeziehung wird deshalb von vornherein ausgeschlossen. Dabei geht es auch, aber nicht nur um Sex. Nicht selten erzeugt schon der Gedanke Druck, dass das Defizit an körperlicher Nähe in der raren gemeinsamen Zeit aufgeholt werden muss und dem körperlichen Beisammensein wird so jede Spontaneität genommen. Die manchmal langen Zeiten ohne körperliche Nähe sind für viele ein entscheidendes Kriterium, das gegen eine Fernbeziehung spricht. Wie es euch gelingt trotz der Entfernung Nähe zueinander aufzubauen erfahrt ihr in diesem Beitrag: Nähe aufbauen trotz Fernbeziehung

Entfremdung in der Fernbeziehung

Anders als reguläre Beziehungen werden Fernbeziehungen von einem Wechsel aus Abschied und Wiedersehen bestimmt. Häufig fällt es bei den lang ersehnten Wiedersehen schwer, gleich wieder Nähe und Vertrauen aufzubauen. Manchmal ist der andere einem in längeren Phasen des Getrenntseins vielleicht sogar ein wenig fremd geworden. Angst vor Entfremdung ist für viele ein Grund, sich gegen eine Fernbeziehung zu entscheiden.

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