
Du bist frisch verliebt, aber deine neue Liebe hält dich auch nach einigen Beziehungswochen immer noch gehörig auf Abstand? Oder ist es genau umgekehrt, du versuchst zu viel Nähe deines oder deiner Liebsten mit allen Mitteln zu vermeiden? Dann könnte es sein, dass du oder dein Partner an Bindungsangst leiden. Welche Ursachen es für Bindungsangst gibt und wie man die Angst vor zu viel Nähe überwinden kann, erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
Was versteht man unter Bindungsangst?
Menschen, die unter einer Bindungsphobie leiden, sind in der Regel nicht fähig, die Nähe von und zu anderen Personen in ihrem näheren Umfeld zuzulassen. Vor allem in einer Liebesbeziehung fühlen sie sich schnell eingeengt und suchen daher immer wieder räumlichen, aber auch geistigen Abstand zu ihrem Partner. Von Bindungsangst betroffene Frauen und Männer betonen gerne, dass sie ihren persönlichen Freiraum benötigen, um sich nicht eingeengt zu fühlen. Das kann in einer Paarbeziehung schnell für jede Menge Zündstoff sorgen.
Typische Symptome und Anzeichen der Bindungsangst
Es ist gar nicht so einfach, Bindungsangst Symptome auf einen Nenner zu bringen, denn sie können sehr vielseitig auftreten. Vermutlich leiden mehr Menschen unter einer Nähe-Phobie als man gemeinhin denkt. Nach außen hin verhalten sie sich ja auch völlig normal, finden logisch klingende Erklärungen für ihre Zurückhaltung. Klar ist, von Bindungsangst sind Männer und Frauen gleichermaßen betroffen. Typische Anzeichen, dass er oder sie Probleme mit dem Zulassen von Nähe und Vertrautheit zum Partner hat, sind:
- Regelmäßiger Rückzug aus der Beziehung: Der Partner konzentriert sich verstärkt auf Arbeit oder Hobbys, pocht immer wieder auf seinen Freiraum.
- Wenig körperliche Nähe: Umarmungen, Küsse oder eine innige Sexualität sind eher Mangelware.
- Körperliche Beschwerden: Der Partner klagt immer wieder über starkes Herzrasen, Schweißausbrüche, Beklemmungsgefühle, bis hin zu Panikattacken, wenn ihr zusammen seid.
- Überraschendes Beziehungsaus: Er oder sie bricht abrupt und ohne vernünftige Begründung die Beziehung ab.
Gründe und Ursachen für die Bindungsangst
Die Bindungsangst Ursachen lassen sich häufig auf eigene Kindheitserfahrungen zurückführen. So wird natürlich die Paarbeziehung der Eltern von den eigenen Kindern gerne verinnerlicht. Ist diese aber eher distanziert und wenig innig, besteht die Gefahr, dass das Kind später in eigenen Beziehungen genau diese Verhaltensweise übernimmt. Es hat es schließlich einfach nicht besser gelernt.
Manchmal lag aber bei Personen mit Beziehungsangst innerhalb der Familie eine gestörte Eltern-Kind-Beziehung vor. Wer von klein auf den Eindruck gewonnen hat, sich Liebe und Zuneigung erst durch besondere Leistung verdienen zu müssen, entwickelt zunehmend Versagensängste. Die betroffenen Menschen fürchten oft ein ganzes Leben lang, den Anforderungen des Partners in einer Beziehung nicht zu genügen. Um gar nicht erst in diese Zwangslage zu geraten, vermeiden sie konsequent enge Bindungen und reden sich mehr oder weniger erfolgreich ein, alleine am besten zurechtzukommen.
Zu guter Letzt gibt es aber tatsächlich auch den sogenannten „vermeidenden Typus“, der sich vor dem Ende seiner Selbständigkeit in einer Beziehung fürchtet. Diese Menschen möchten unabhängig bleiben, frei und ohne Einschränkungen ihr Leben gestalten. Das ist ein durchaus nachvollziehbares Verlangen. Oft ändert sich diese Einstellung aber abrupt, sobald er oder sie den richtigen Lebenspartner gefunden haben.
Bindungsangst überwinden

Bindungsangst bei dir oder deinem Partner stellt natürlich eine große Gefahr für eine erfüllende Liebesbeziehung dar. Denn wenn sich zwei Liebende nicht füreinander öffnen und die Nähe des anderen nicht zulassen können, ist das Aus für das Liebesglück nahezu vorprogrammiert. Entweder trennt sich der Bindungsphobiker von seinem Gegenüber, da er oder sie sich zu sehr eingeengt und vereinnahmt fühlt. Oder aber der jeweils andere Partner macht aus Enttäuschung über die abweisende Haltung des anderen der Beziehung ein Ende. Die nahezu einzige Chance, die Bindungsangst zu überwinden, besteht in der eigenen Selbsterkenntnis. Erst wenn man sich selbst gegenüber die Problematik eingestehen kann, kann man diese für eine Beziehung störende Grundhaltung gemeinsam mit dem Partner überwinden. In besonders schwerwiegenden Fällen kann sich der Betroffene auch Hilfe von einem Therapeuten holen, um das eigene Verhalten bei Bindungsangst in den Griff zu bekommen.
Tipps für den Partner
Wer bei seinem Herzensmenschen eine Phobie vor zu viel Nähe feststellt, kann durch das eigene, behutsame Verhalten versuchen, dem geliebten Partner seine Angst vor Verlust und Schmerz durch den Partner zu nehmen. Zeige ihm oder ihr, dass du es ehrlich meinst und eine langfristige und vertrauensvolle Beziehung aufbauen möchtest. Je häufiger dein Partner feststellt, dass er sich auf dich verlassen kann, desto leichter wird es ihm fallen, die innere Zurückhaltung nach und nach abzubauen und dir zu vertrauen. Natürlich braucht dieser Prozess Zeit, doch wenn du dein Gegenüber wirklich liebst, wirst du ihm, und dir, diese Zeit auch einräumen.
Tipps für den Betroffenen
Du bist selber betroffen, stellst bei dir Bindungsangst Symptome fest und fürchtest, deinen Partner auf Dauer dadurch zu verlieren? Kopf hoch, mit dieser Einsicht bist du bereits auf dem richtigen Weg! Nun gilt es, dass du dich mit den Bindungsangst Ursachen auseinandersetzt. Gehe diesen Prozess der Selbstfindung auf jeden Fall nicht alleine an, hole dir deine große Liebe dafür mit ins Boot. Sprich mit ihm oder ihr über deine innere Zurückhaltung und bitte um Verständnis. Die Suche nach einem auf schwieriges Verhalten bei Bindungsangst spezialisierten Therapeuten ist ebenfalls ein guter Schritt auf dem Weg zu einem ausgeglichenen Liebesglück. Dieser kennt sich mit Bindungsangst Ursachen aus und kann dir durch einfühlsame Gespräche helfen, deinem geliebten Partner Stück für Stück mehr zu vertrauen.
Fazit zum Thema Bindungsangst
Bindungsangst ist ein weit verbreitetes Problem, das seinen Ursprung oft in der eigenen Kindheit hat. Wer auf Dauer keine Nähe zum Partner zulassen kann, gefährdet damit leider die Liebesbeziehung. Stellst du bei dir oder deinem Lebensgefährten Bindungsangst Symptome fest, solltet ihr darüber miteinander ins Gespräch kommen. Nur mit Offenheit und Ehrlichkeit kann das fehlende Urvertrauen nach und nach kompensiert werden. Das Hinzuziehen eines Therapeuten kann in schwerwiegenden Fällen durchaus ratsam sein.
Bindungsangst Symptome sind vielfältig und daher nicht bei jedem gleich. Du erkennst du Bindungsangst meistens an zu wenig körperliche Nähe, körperliche Beschwerden, regelmäßigen Rückzug oder auch an einer plötzlichen, unerwarteten Trennung.
Eine Bindungsangst wird oft durch eine gestörte Eltern-Kind-Beziehung. Gerne wird aber auch die Paarbeziehung der Eltern von den eigenen Kindern verinnerlicht.
Der erste Schritt um die Bindungsangst zu überwinden, ist die eigene Selbsterkenntnis. Erst wenn du dir selbst eingestehst, dass du unter diesem Problem leidest, kann die Bindungsangst überwunden werden.
Um dem Partner zu helfen die Bindungsangst zu überwinden, ist es wichtig ihm oder ihr die Angst vor Verlust und Schmerz zu nehmen. Ziegen deinem Liebsten daher wie wichtig dir die Beziehung ist.