unordentlicher tisch
Egal ob Unordentlichkeit, Vergesslichkeit oder fehlende Sauberkeit, bestimmte Angewohnheiten können der Beziehung schaden und im schlimmsten Fall zur Trennung führen.

Mit der Zeit schleichen sich in fast jeder Beziehung Routinen ein, die dann zu unreflektierten Verhaltensweisen werden. Schlechte Angewohnheiten werden in Partnerschaften häufig eine Weile geduldet, können die Beziehung aber dauerhaft gefährden. Deshalb lohnt es sich, innezuhalten und zu reflektieren, mit welchen unguten Angewohnheiten des Partners man in der Beziehung konfrontiert ist, oder mit welchen eigenen Verhaltensweisen man die Partnerschaft möglicherweise gefährdet. Eine Paarbeziehung kommt nie ohne den Willen beider Partner aus, sich aufeinander einzustellen. Dazu gehört maßgeblich auch die Bereitschaft, das eigene Verhalten zu reflektieren und, wo nötig, zu ändern. 

Von diesen fünf Angewohnheiten solltet ihr euch eurer Beziehung zuliebe in Zukunft besser verabschieden: 

Eifersüchteleien und Kontrollwahn 

Ständige Eifersüchteleien sind nicht nur nervig, sie nagen auch an der Vertrauensbasis der Beziehung. Wenn du deinem Partner oder deiner Partnerin gegenüber permanent die Sorge äußerst, er oder sie könnte sich für jemand anderen interessieren oder dich sogar hintergehen, signalisierst du ihm oder ihr, dass du kein Vertrauen in die Beziehung hast. Damit entwertest du vor allem dich selbst, aber auch die Verbindung, die ihr zueinander habt. Irgendwann hat der oder die andere verständlicherweise keine Lust mehr, seine oder ihre Zuneigung permanent unter Beweis stellen zu müssen. Wenn dann noch der Versuch ins Spiel kommt, den Partner zu kontrollieren, ist das ein endgültiger Vertrauensbruch, der mitunter sehr verletzend sein kann. Wie ihr eure Eifersucht schnell in den Griff bekommt, erfahrt ihr in dem Beitrag 6 Tipps gegen Eifersucht – so rettet ihr eure Beziehung.

Schuld ist immer der andere

Eine Beziehung lebt vom Miteinander. Dazu zählt auch das gemeinsame Suchen nach Lösungen bei Konflikten oder anderen Problemen. Dabei kommt ihr nicht drumherum, auch das eigene Verhalten zu reflektieren und konstruktiv zu verändern. In jeder Beziehung müssen Kompromisse eingegangen werden und beide Partner dürfen nicht vergessen, dass dem jeweils anderen genauso viel Raum zugestanden werden muss wie einem selbst. Wenn die Schuld für Konflikte oder alltägliche Probleme immer zuerst beim Partner gesucht wird, ist das schlichtweg unfaires Verhalten und sollte in einer partnerschaftlichen Beziehung nichts zu suchen haben. Langfristig kann diese Angewohnheit auch dazu führen, dass der Partner die Schuldzuweisungen dann tatsächlich auch annimmt und sich prinzipiell unterordnet. 

„Sei doch nicht so!“ – Wenn der Partner nicht sein darf wie er ist

Eine Grundlage jeder stabilen Beziehung ist es auch, den Partner oder die Partnerin so anzunehmen wie er oder sie ist. Über manche Marotten lässt sich sicher hinwegsehen und andere Verhaltensweisen legt der oder die andere vielleicht ab, wenn diese auf Basis offener Kommunikation in der Beziehung thematisiert wurden. Dass zu jedem Menschen aber auch Schwächen gehören und dass diese ihn überhaupt erst zu dem machen, der er ist, ist eine ebenso banale wie wichtige Erkenntnis. Wenn der andere merkt, dass bestimmte Eigenschaften, wenn überhaupt, nur erduldet werden, wird er sich kaum geliebt fühlen. Im Gegenteil, schnell kann man den Eindruck bekommen, dass der Partner versucht, sich nach eigenen Maßstäben einen Idealpartner zu schaffen, der als Projektionsfläche für die eigenen Wünsche und Bedürfnisse dient. 

Auf Kränkungen ausruhen und Verletzungen nicht offen kommunizieren

Eingeschnappt ist jeder mal. Auf Unstimmigkeiten aber immer gleich mit Rückzug und Funkstille zu reagieren, tut keiner Beziehung gut und kratzt an der gemeinsamen Vertrauensbasis. Wenn Handlungen oder Aussagen des Partners falsch verstanden wurden oder tatsächlich verletzend waren, ist es nie der richtige Weg, sich zurückzuziehen und auf eine Aktion des anderen zu hoffen. Unstimmigkeiten und Konflikte können nur dann aus der Welt geschafft werden, wenn man über sie spricht. Wenn ein Partner chronisch beleidigt ist, versetzt das die Beziehung in den Standby-Modus und verhindert, dass Konflikte gemeinsam konstruktiv bearbeitet werden können und die Beziehung sich entwickeln kann. Dem Partner das eigene Gekränktsein vorzuführen, ohne die Gründe hierfür sachlich offenzulegen, ist zudem nicht selten ein unfaires Druckmittel: „Wenn du willst, dass ich wieder mit dir spreche, musst du dir was einfallen lassen“ – damit wird der Partner hilflos zurückgelassen und in der Beziehung der Grundstein für eine unehrliche und manipulative Kommunikationskultur gelegt. 

Ich bin mir selbst mein bester Freund – Egoismus als Beziehungskiller 

Wer in einer Beziehung kein Interesse an einem wirklich partnerschaftlichen Miteinander zeigt und die eigenen Interessen und Bedürfnisse prinzipiell über die des Partners stellt, sorgt damit für den Beziehungskiller Nummer Eins. Eine Paarbeziehung kommt nicht ohne Kompromisse aus und ohne die eigenen Bedürfnisse auch mal zurückstellen zu können, ist eine Beziehung schlicht nicht möglich. Egoistisches Verhalten signalisiert deinem Partner auch, dass du nicht bereit bist, ihn zu verstehen, in seinen Wünschen und Bedürfnissen wahr- und ernstzunehmen und dich gemeinsam mit ihm um die Beziehung zu bemühen. Häufig äußert sich egoistisches Verhalten in Beziehungen vor allem in mangelnder Flexibilität und der Unfähigkeit, bei Unstimmigkeiten und Konflikten von der eigenen Position Abstand zu nehmen.

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